Achterbahn

„Na nun komm, stell dich doch nicht so an,“ leicht genervt zerrt er an meinem Arm, aber ich sträube mich weiter. „Du weißt doch, daß ich Höhenangst habe,“ jammere ich und stemme meine Absätze mit aller Gewalt gegen den Boden, um nicht fortgerissen zu werden.

Langsam wird er sauer. „Es ist doch nur eine Achterbahn, Alexandra, eine blöde kleine Achterbahn. Dir kann gar nichts passieren!“ Aber ich schüttele den Kopf und weigere mich hartnäckig.

Meine Freundin lacht.

Achterbahn

„Dann laß sie doch unten auf uns warten,“ schlägt sie vor und eilt auf den Fahrkartenschalter zu. Sie ist ganz heiß darauf, mit diesem brummenden und quietschenden Monster zu fahren und sich durchrütteln zu lassen. Ich sehe verängstigt nach oben, das sind mindestens 30 m, wenn nicht mehr. Und mir wird schon schlecht wenn ich auf einer Leiter stehen muß.

Niemals werde ich in dieses Ungetüm einsteigen, ich reiße meinen Arm von seiner Hand los und weiche ein paar Schritte zurück.

Er ist noch sturer als ich, das hätte ich wissen müssen. Er kommt einfach hinterher und legt seine Arme unter meine Beine. Im nächsten Moment finde ich mich auf seinem Arm wieder. Über mir tost das Ungeheuer, und mehrstimmige Schreie dringen an mein Ohr, als das Gefährt mit Macht nach unten rast.

Ich schreie aus Sympathie für die leidenden mit und schlage wild um mich, aber er lacht nur boshaft und trägt mich an den Eingang dieses Folterinstrumentes.

Meine Freundin lacht schallend und löst drei Fahrkarten. Ich strampele mit den Beinen, der Helfershelfer der Mordinstrumentbetreiber steht am Eingang und grinst mich an.

„Hilfe,“ schreie ich, doch er läßt mich nicht los, bis das entsetzliche Ding zum Stehen gekommen ist und seine bleichen Opfer auf wankenden Beinen in die Freiheit entläßt.

Endlich habe ich wieder Boden unter den Füßen, vor Wut ist mir ganz heiß geworden und ich versuche verzweifelt, die Tränen zu unterdrücken, die in meine Augen geschossen sind.

Er sieht mich mit einem liebevollen Hundeblick an, den ich noch gar nicht an ihm kenne. „Bitte.

Achterbahn

Mir zuliebe,“ flüstert er mir ins Ohr und knabbert sacht an meinem Ohrläppchen.

Mir wird immer noch schlecht, wenn ich an die bevorstehenden Qualen denke, und meine Freundin ist schon frohen Mutes in einen der Wagen gehüpft und hat den beklemmenden Eisengurt heruntergeklappt.

Der Helfershelfer grinst immer noch und macht eine auffordernde Kopfbewegung in Richtung der Bahn. Mit wackligen Knien lasse ich mich in einen freien Wagen ziehen und falle erschöpft in das alte Kunstlederpolster. Er schließt die Verriegelung, ein lautes Klicken macht mir schmerzhaft die Endgültigkeit dieser Situation bewußt.

Ich schließe die Augen und versuche einfach zu vergessen, wo ich gerade bin. Stelle mir vor, an einem schönen sonnigen Strand zu liegen und spüre fast schon den heißen Sand an meinem Rücken, als das laute Surren der Motoren mich in die Wirklichkeit zurückholt.

Quälend langsam setzt sich die Bahn in Bewegung, steigt in Zeitlupentempo in die Höhe.

Ich klammere meine Hände in seinen Arm und verstecke den Kopf in seiner Armbeuge. Er lacht mich aus. „Meine Güte, du hast wirklich Angst, was?“

Ich bin nicht fähig zu sprechen. Meine Kehle ist wie zugeschnürt.

Wir werden bestimmt abstürzen. Am Boden inmitten der Menschenmasse werde ich zerschellen. Meine Gedärme werden herausspritzen, und die Leute werden kreischend zur Seite springen, um nicht besudelt zu werden. Mein Kopf wird aufplatzen und mein Gehirn wird….

„Sieh doch mal,“ sagt er und hebt etwas gewaltsam meinen Kopf an.

Ich presse die Augenlider so fest aufeinander, daß es fast schmerzt. Er kneift mich in den Arm. „Nun guck doch bitte nur einmal nach unten,“ sagt er. „Das ist die beste Therapie, die es gibt.“

Ich flüstere heiser, meine Stimme versagt ihren Dienst.

„Wenn ich jetzt gucke kotze ich den Leuten auf den Kopf.“ Er lacht wieder. „Wir sind noch nicht ganz oben, also kannst du ruhig mal einen Blick riskieren. Nun komm schon.“ Seine Stimme ist wie immer so einschmeichelnd, so wärmend. Ich kann ihm doch vertrauen.

Und sicherlich ist es gar nicht so schlimm.

Also öffne ich ganz langsam, ganz vorsichtig das linke Augenlid und schiele nach unten. Eine leichte Übelkeit überfällt mich, ein Kribbeln fährt durch meinen ganzen Körper, ich spüre es überall, meine Arme werden taub, meine Beine zittern wahnsinnig, mir ist furchtbar kalt und mir wird übel. Ich kreische laut auf und kneife die Augen rasch wieder zu.

Sein Lachen macht mich wütend, aber ich bin froh, daß er neben mir sitzt und ich meine Fingernägel in seinen bloßen Arm krallen kann.

Wie konnte er mir das antun?

Die Bahn wird etwas schneller, steigt höher hinauf, gleitet eine Zeitlang waagerecht über die Schienen. „Gleich geht?s runter,“ lacht er und hüpft ein wenig im Sitz auf und ab.

„Hör auf,“ kreische ich in sein Ohr, um das laute Tosen der Motoren zu übertönen. Tränen schießen in meine Augen, ich möchte aussteigen, ich möchte sofort raus hier. Ich schreie wieder, gleich geht es runter, gleich werde ich hinabfahren in diesem Wahnsinnstempo und auf dem Boden zerschellen, aufplatzen, gleich werde ich die Hölle erleben, gleich…..

er beugt sich zu mir und preßt seine Lippen auf meine.

Ich bin unfähig, den Kuß zu erwidern, bin gefangen in meinen Ängsten und beschäftigt mit meiner Übelkeit und meiner Panik. Mein Blut rauscht im Kopf, in meinen Ohren spüre ich meinen Herzschlag, wahnsinnig schnell, gleich werde ich einen Herzinfarkt bekommen, und er dringt mit seiner Zunge in meine trocken gewordene Mundhöhle und gleitet ganz ruhig, ganz sacht, ganz langsam durch meinen Mund.

Ich presse wieder die Augenlider fest zusammen, noch gleiten wir waagerecht, noch ist es nicht soweit, noch kann ich ihn küssen, bevor ich in die ewigen Jagdgründe eingehen werde, es ist kurz vor dem Weltuntergang, vorne kreischen schon die ersten Mädchen, deren Wagen bereits auf dem Weg in die Tiefe sind, und ich wage nicht zu blinzeln um zu sehen, wieviel Zeit mir noch bleibt.

Leidenschaftlich verschmelzen unsere Zungen miteinander, meine Lippen werden feucht, und ich spüre seine Finger zwischen meinen Schenkeln, er ist mit seiner Hand unter meinen Rock geglitten und streicht ganz sacht über meinen Slip. Verwundert bemerke ich, daß ich sehr feucht geworden bin und presse meine Beine gegen seine, kneife die Augen zu und konzentriere mich auf seinen Kuß, auf seine Zunge, die nun schneller und heftiger durch mich hindurchfährt.

Er preßt seine Hand gegen meine Scham, sein Finger gleitet fordernder, kräftiger über meine empfindlichste Stelle, die bloßgelegt unter dem Slip auf ihn wartet, sich ihm entgegendrängt. Mein Herz rast vor Angst, meine Erregung kann ich kaum noch ertragen, und dann wird mir schwindlig, mir wird schwarz vor Augen, die Bahn rast in den Abgrund, ich will schreien und kann nicht, weil seine Zunge mich daran hindert, ich klammere mich an seinen Armen fest, werde von einer unsichtbaren starken Hand brutal in den Sitz gedrückt, verspüre einen Schlag in die Magengrube, es rauscht in meinen Ohren, und sein Finger ist unter meinen Slip gerutscht. Und während er in mich eindringt und wir nach unten stürzen und vor uns und hinter uns die Menschen kreischen und die Maschine einen Höllenlärm verursacht kann ich nur noch keuchend in seinen Armen zerschmelzen und die heftige Welle, die jetzt über meinen Körper fährt, zuckend und bebend und pulsierend entgegennehmen.

„Na, und, war das jetzt sooo schlimm?“ fragt meine Freundin, als ich bleich und schlotternd und mit weichen Knien aussteige. Stöhnend schüttele ich den Kopf, und er lacht und fragt: „Wer kauft die nächsten Karten?“


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